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"Zieh dir was an!" – 10 Tipps für mehr Spaß und Disziplin im Homeoffice

„Zuhause arbeiten und die Zeit frei einteilen können – das muss doch toll sein!“ Nun ja. Jeder, für den dies Arbeitsalltag ist, weiß: es kann Segen und Fluch zugleich bedeuten. Als Selbständiger und Freiberufler habe ich immer schon am eigenen Schreibtisch gesessen, aber im Lockdown empfinde ich das Thema Selbstdisziplin noch einmal als ganz besondere Herausforderung. Im Lauf der Zeit habe ich jedoch einige Life-Hacks gesammelt, mit denen die Arbeit zuhause nicht nur leichter fällt, sondern richtig Spaß machen kann!














1. Mach' dein Bett!

Eine einfache und klare Routine, die selbst für die US-Navy-Seals die Grundlage für einen erfolgreichen Tagesablauf, wenn nicht gar für ein gelingendes Leben darstellt. Admiral William H. McCraven weist in einer Rede vor Studenten zudem auf einen großen Vorteil hin: Selbst wenn der Tag dann doch einen lausigen Verlauf nehmen sollte, kann man sich immerhin noch auf ein sorgfältig gemachtes Bett freuen!




2. Lege deine Bürozeiten fest! … und kommuniziere sie auf einem deutlich sichtbaren Schild, das du am Arbeitsbereich oder der Zimmertür anbringst. Auch wenn das nur ein ausgedrucktes DIN A 4-Blatt ist, handelt es sich um ein starkes Symbol. Es ist Ausdruck deiner Selbstverpflichtung und sagt, „Sie verlassen den Schluffi-Sektor des Lebens und betreten einen professionellen Arbeitsplatz, an dem feste Regeln herrschen“. Wenn du Lebenspartner*in, Familie oder Mitbewohner*innen hast, wissen die jetzt: Du meinst es ernst. Wenn du in einer Single-Wohnung lebst, weißt du es zumindest selbst.



3. Zieh dir was an!

Geht es um konzentriertes Arbeiten, dann ist „Pyjama“ meist nicht der richtige Dresscode. Müssen es statt dessen aber tatsächlich Anzug, Krawatte und rahmengenähte Schuhe sein? Meine Idee: Ich wähle ein Outfit, in dem ich mich auch dann noch wohl fühlen würde, wenn plötzlich der wichtigste Geschäftspartner meines Lebens im Raum stünde. Es geht letztlich um die Frage, was für ein Bild ich von mir selbst entwerfe. Das kann man sogar wörtlich nehmen und täglich ein Selfie am Arbeitsplatz machen. Bildunterschrift: „Würden Sie diesem Menschen einen Auftrag erteilen?“


4. Kontrolliere deinen Arbeitsbeginn! Festgelegte Bürozeiten sind toll, aber was nützen die, wenn niemand sie kontrolliert? In der Firma gibt es dazu die Stechuhr im Foyer. Und zuhause? Du kannst notieren, wann du tatsächlich anfängst, aber besser noch: Sende dir morgens als erstes selbst eine mail mit dem Betreff „Arbeitsbeginn“. Damit ist die Uhrzeit, zu der du handlungsfähig am Schreibtisch sitzt, unbestechlich dokumentiert, du hast (nach dem Betten machen) eine weitere Aktivität vollbracht und kannst z.B. am Ende der Woche schwarz auf weiß nachvollziehen, wie diszipliniert du gewesen bist. So wie es Menschen, die jeden Morgen auf die Waage steigen, leichter fällt, ihr Gewicht zu halten, hilft diese Art der Selbstkontrolle, die Arbeitszeit auch einzuhalten.

5. Nutze die produktivsten Stunden für deine Kerntätigkeit! In jedem Beruf und in jeder Arbeitsphase gibt es ein oder zwei Tätigkeiten, die wesentlich sind. Das kann das Schreiben von Texten sein, das Entwickeln von Konzepten und Ideen oder das Gespräch mit potenziellen Kunden. Für diese Kerntätigkeit sollte man die Zeit des Tages reservieren, zu der man am leistungsfähigsten ist – in der Regel sind das die Vormittagsstunden.



6. Teile deine Arbeit in abrechenbare Etappen ein! Zehn Kundengespräche, vier Entwürfe, drei Manuskriptseiten… Auch große und langfristige Projekte kann man auf einzelne Schritte herunterbrechen, an die man, wenn sie erledigt sind, einen Haken machen kann – und das ist ein gutes Gefühl!



7. Identifiziere die Dinge, die dich ablenken Für den einen ist es verlockend, eben nochmal die Börsenkurse zu checken, andere rechnen gerne ihre Rentenansprüche nach, wieder andere können im Netz stundenlang nach überzeugenden Backrezepten forschen. Vermutlich weißt du auch ganz gut, welches dein Ablenkungsteufelchen ist. Wenn es im Netz lauert, gehe offline! Ist das nicht möglich, dann reserviere einen begrenzten Zeitraum deines Tages dafür, dich exklusiv und lustvoll nur ihm zu widmen. Aber stell‘ den Timer, der dir sagt, wann damit Schluss ist!!!

8. Lege Pausenzeiten fest! Etwas essen, einen Nachmittagskaffee zubereiten, zehn Minuten an die frische Luft gehen. Diese Dinge sind keine Zeitverschwendung, sondern kleine Zeitinseln, auf denen du Kraft schöpfen, einen klaren Kopf bekommen, Energien und neuen Schwung für die Arbeit holen kannst. Bisweilen beobachte ich, wie die Mitarbeiter der Müllabfuhr Pause machen. Sie zelebrieren den Becher Kaffee aus der Thermoskanne und das Butterbrot wie ein heiliges Ritual. Und genau so mache ich es auch!


9. Freu‘ dich auf den Feierabend! Sport treiben, ein heißes Bad nehmen, mit Freund*innen oder Angehörigen telefonieren, eine spannende oder unterhaltsame Serie anschauen oder ein fesselndes Buch lesen… Es macht Sinn, sich schon vorher zu überlegen, worauf man sich freut, wenn die Arbeit getan ist – um das dann auch in vollen Zügen zu genießen.


10. Schliesse den Tag mit einem Resümé ab! Mach‘ dir am Endes des Arbeitstages klar, was du geschafft hast. Wenn es dir nicht gleich vor Augen steht, dann schau noch einmal nach, welche mails du geschrieben, welche Programme und Dateien du geöffnet, welche Telefonnummern du gewählt hast oder welche Anrufe eingegangen sind. Sprich dir für alles, was du erledigen konntest, deine tief empfundene Anerkennung aus! Und schreibe in drei oder vier Zeilen auf, welche Aufgaben morgen anstehen. So kannst du am nächsten Tag direkt loslegen!


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